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MedienmitteilungVeröffentlicht am 1. Juli 2025

Wirtschaftliche Landesversorgung setzt auf Digitalisierung – Die neue Heilmittelplattform nimmt planmässig ihren Betrieb auf

Bern, 01.07.2025 — Die Wirtschaftliche Landesversorgung (WL) verfügt seit 1. Juli 2025 über eine digitale, neue Heilmittelplattform (HMP). Sie erfasst und überwacht Versorgungsengpässe und Lieferunterbrüche lebenswichtiger Humanarzneimittel, von der Meldung bis zur Pflichtlagerfreigabe. Erstmals ist eine «end-to-end» digitale Abdeckung des gesamten Prozesses möglich. Bis Ende 2026 wird die neue Heilmittelplattform zu einem Frühwarnsystem ausgebaut.

Mit Beschluss vom 31. Januar 2024 hatte der Bundesrat dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) den Auftrag erteilt, die seit 2015 bestehende Meldeplattform zu einem leistungsfähigen und zukunftsgerichtetem Monitoringsystem auszubauen.

Die neue Heilmittelplattform (HMP) löst mit dem Go-Live vom 1. Juli 2025 in ihrer ersten Ausbaustufe die bisherige Meldeplattform als Ganzes ab. Die HMP ermöglicht den meldepflichtigen Pharmaunternehmen (Zulassungsinhaberinnen), sämtliche Meldungen zu Versorgungsengpässen und Lieferunterbrüchen lebenswichtiger Humanarzneimittel ausschliesslich elektronisch zu erfassen und zu verwalten. Damit kann die grundlegende Kommunikation und der Austausch zwischen Zulassungsinhaberinnen und der Meldestelle der WL über die neue HMP erfolgen, was zu deutlichen Effizienzsteigerungen aller im Prozess Involvierten führt.

Zusammenarbeit verschiedener Akteure

Das Projekt Neue Heilmittelplattform (Projekt HMP) ist als Modul des Informations- und Einsatzsystems New Generation (IES NG), unter Nutzung von Synergien mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) und dem Bundesamt für Rüstung (armasuisse) entwickelt worden. Die neue HMP ist das erste IES NG Modul in Produktion.

Zentral beim Projekt HMP sind die proaktive Kommunikation mit allen Stakeholdern, die Datenstandardisierung und die Interoperabilität. Die Stammdaten der HMP basieren auf den Zulassungsdaten von Swissmedic. Die ebenso benötigten Pflichtlagerdaten werden neu über eine Schnittstelle von der Genossenschaft der Pflichtlagerorganisation Helvecura bezogen.

Das Projekt HMP baut auf der Zusammenarbeit vieler verschiedener Akteure auf, die alle dazu beigetragen haben, dass die neue HMP termingerecht, im geplanten Umfang und unter Einhaltung der vorgesehenen Kosten den Betrieb aufnehmen konnte.

Nächste Schritte

Die neue HMP wird über weitere Ausbaustufen bis Ende 2026 schrittweise zu einem proaktiven Bestandsmonitoring ausgebaut, das als Frühwarnsystem fungieren soll. Mittels dieser innovativen Lösung können bereits frühzeitig Massnahmen zur Bewältigung von Versorgungsstörungen innerhalb der Schweiz getroffen werden.

Die von Beginn an integrierte Flexibilität und Skalierbarkeit der neuen HMP ermöglicht es, in einem nachfolgenden Schritt weitere Produktgruppen wie Medizinprodukte und bei Bedarf Tierarzneimittel in die neue HMP zu integrieren.

Links

Projekt «Neue Heilmittelplattform»

Meldestelle für lebenswichtige Humanarzneimittel