Bei Darm- und Urostomata handelt es sich um operativ angelegte Öffnungen in der Bauchdecke, welche als künstliche Ausgänge für Stuhl oder Urin dienen. Während bei Darmstomata entweder der Dickdarm (Kolostoma) oder der Dünndarm (Ileostoma) durch die Bauchdecke nach aussen hin abgeleitet werden, ermöglicht das Urostoma die künstliche Harnableitung. Das Anlegen von Darm- respektive Urostomata kann u.a. im Zusammenhang mit Krebserkrankungen im Bereich des Darms oder der Harnblase, bei chronischen Darmentzündungen wie z.B. Morbus Crohn oder im Rahmen des Anastomosenschutzes (Protektion einer Darmnaht in Folge einer Operation) notwendig werden.
In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vereinigung der Stomatherapeuten und -therapeutinnen (SVS) wurde im Rahmen der vorliegenden Analyse eine Liste mit den für die Stomaversorgung lebenswichtigen Produktgruppen erarbeitet. Um die Versorgungssituation bei diesen lebenswichtigen Produktgruppen zu analysieren, wurden die Anbieter- und Marktsituation in der Schweiz sowie zentrale Faktoren im Hinblick auf die Versorgungskette der Stoma-Produkte untersucht.
Aufgrund der Resultate der vorliegenden Analyse werden durch den Fachbereich Heilmittel der wirtschaftlichen Landesversorgung für die untersuchten Produktgruppen keine weiteren Massnahmen zur Sicherstellung der Versorgung beantragt.