Massnahmen

Eine ausreichende Versorgung mit Heilmitteln ist entscheidend für die Gesundheit der Bevölkerung, insbesondere auch im Hinblick auf eine Pandemie. Um Engpässe zu verhindern bzw. diese ohne grössere Folgen für die Gesellschaft bewältigen zu können, bereitet der Fachbereich Heilmittel entsprechende Massnahmen vor.


Massnahmen Humanarzneimittel

Durchstechflaschen-Alteplase

Aktuell

Beschränkung für Wirkstoff Alteplase wegen anhaltender Mangellage nochmals verlängert

Die Versorgung mit dem lebenswichtigen Wirkstoff Alteplase gegen Blutgerinnsel ist weiterhin stark gestört. Der Bundesrat hat deshalb an seiner Sitzung vom 6. Dezember 2024 beschlossen, die per Verordnung beschränkte Verwendung von Alteplase zu verlängern. Es gibt Grund zur Hoffnung, dass sich die Versorgung mit diesem Arzneimittel ab Sommer 2025 stabilisieren könnte.

Medienmitteilung: Beschränkung für Wirkstoff Alteplase wegen anhaltender Mangellage nochmals verlängert

(06.12.2024)


Massnahmen Tierarzneimittel

Tierarzneimittel-Kuh-Veterinär

Aktuell

Versorgungsstörungen bei lebenswichtigen Tierarzneimitteln besser sichtbar machen

Tierarzneimittel sind gleichermassen von Versorgungsschwierigkeiten betroffen wie Arzneimittel für Menschen. Deshalb ist es wichtig, dass die Akteure in der Tiermedizin rechtzeitig über Störungen informiert sind.

Der Bundesrat hat am 6. Dezember 2024 das WBF beauftragt, die freiwilligen Bemühungen der Industrie zu beobachten, Versorgungsprobleme digital zu erfassen und transparent zu machen. Ende 2026 will der Bundesrat Bilanz ziehen und über das weitere Vorgehen entscheiden.

Medienmitteilung: Versorgungsstörungen bei lebenswichtigen Tierarzneimitteln besser sichtbar machen

(06.12.2024)

Die Schweiz verfügt über Pflichtlager mit antibiotisch wirksamen Tierarzneimitteln, welche den Normalbedarf für zwei Monate decken.

Pflichtlager werden verwendet um zu gewährleisten, dass in einer Mangellage Antibiotika in genügenden Mengen weiterhin sachgemäss eingesetzt werden können und damit das Risiko einer Resistenzbildung gegen Antibiotika reduziert wird. Resistente Bakterien werden durch übermässigen und unsachgemässen Einsatz von Antibiotika gefördert, dabei können diese auch auf den Menschen übertragen werden. Um das Risiko für die Entstehung resistenter, auf den Menschen übertragbarer Bakterien zu minimieren, wurde die Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz (StAR) entwickelt. Innerhalb dieser Strategie wurde eine Auswahl an Antibiotika der ersten Wahl definiert, welche den Tierärzten zur Behandlung von Nutztieren zur Verfügung stehen. Bei einem Versorgungsengpass mit solchen Antibiotika der ersten Wahl befinden sich in den Pflichtlagern Reserven, welche den Engpass kurzfristig überbrücken und somit den sachgemässen Antibiotikaeinsatz weiterhin sichern können.

Da auch bei den Tierarzneimitteln vermehrt Versorgungsengpässe eintreten, gewährleisten diese Pflichtlager, zumindest kurzfristig, zusätzliche Versorgungssicherheit. Es befinden sich ausschliesslich ausgewählte antibiotische Wirkstoffe in den Tierarzneimittel-Pflichtlagern (Verordnung über die Pflichtlagerhaltung von Arzneimitteln 531.215.31).

Die Pflichtlagerhaltung kann zudem einen – wenn auch aufgrund der aktuellen Zusammensetzung (nur Antibiotika) bescheidenen - Beitrag an eine ausreichende Versorgung der Schweiz mit Tierarzneimitteln zur Erfüllung des Schweizer Tierschutzgesetzes (TSchG) leisten.

Letzte Änderung 06.12.2024

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