Die Versorgung mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln ist derzeit sichergestellt. Die Inlandproduktion trägt wesentlich zur Versorgung bei. Gleichwohl sind Importe für die Versorgung nötig. Sollte es überhaupt zu Engpässen kommen, dann stehen in der Schweiz Pflichtlager für Grundnahrungsmittel zur Verfügung (siehe Bericht zur Vorratshaltung)
Die Situation auf dem Dünger-Markt ist bereits seit längerem angespannt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Als Reaktion hat das WBF genehmigt, die Pflichtlager für Dünger freizugeben. Dieses Angebot ist bisher nur zu einem kleinen Teil genutzt worden. Stickstoffhaltige Düngemittel sind derzeit auf dem Markt erhältlich. Beeinflusst wird die künftige Verfügbarkeit von Dünger nicht zuletzt durch die künftige Entwicklung des Gasmarktes. Die Produktion von Ammoniak, einem Hauptbestandteil des Stickstoffdüngers, war in den vergangenen Monaten weltweit wegen der hohen Erdgaspreise gedrosselt worden. Angesichts der ungewissen Entwicklung bleibt die Freigabe der Pflichtlager für Dünger in Kraft.
Ein Notvorrat ist immer sinnvoll und empfehlenswert. Naturereignisse, unterbrochene Lieferketten, Strommangellagen, Cyberangriffe bis hin zu einem Krieg – die Liste möglicher Ereignisse, welche die Versorgung treffen können, ist lang. Der Beginn der COVID-19-Krise im Frühjahr 2020 hatte gezeigt, dass allein das Verhalten der Bevölkerung zu Engpässen führen kann, wenn die Nachfrage sprunghaft ansteigt. Zudem wurden signifikante Verzögerungen im internationalen Warenverkehr schon während der COVID-19-Pandemie registriert. Noch kann nicht gesagt werden, ob und wie sich die Lieferung lebenswichtiger Nahrungsmittel mit dem Krieg in der Ukraine verändert.
Letzte Änderung 08.11.2023