Notvorrat

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Lebensmittel und andere Verbrauchsgüter werden täglich über ein gut funktionierendes Verteilersystem transportiert. Fällt dieses Transportsystem aufgrund blockierter Strassen oder aus anderen Gründen aus, können kleinere Ortschaften innert kurzer Zeit von der Lebensmittelversorgung abgeschnitten werden. Man geht heute davon aus, dass ein Versorgungsunterbruch zwar nicht Monate, aber doch mehrere Tage andauern könnte. Deshalb empfiehlt die wirtschaftliche Landesversorgung, einen Vorrat für rund eine Woche zu halten.


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Haben Sie für den Notfall vorgesorgt?

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Das BWL kümmert sich zusammen mit der Wirtschaft darum, dass unser Land in Krisen mit allem Lebensnotwendigen versorgt wird. Es kann aber jede und jeder Einzelne unerwartet in eine Notlage geraten. In solchen Fällen bildet ein individuell zusammengestellter Notvorrat ein beruhigendes Reservepolster

Der Slogan «Kluger Rat – Notvorrat» ist bereits über 50 Jahre alt – und immer noch aktuell. Der Hintergrund hat sich jedoch verändert. Es geht heute nicht mehr um das Überstehen einer längeren Krise, sondern um die Überbrückung eines vorübergehenden Versorgungsengpasses.

Wer einen Vorrat hält, verfügt für alle Fälle über eine wertvolle Notreserve. Damit kann man einer schwierigen Situation gelassener begegnen und muss nicht nervös werden oder gar in Panik geraten. Es liegt deshalb im Interesse jedes Einzelnen, eine individuelle, kurzfristige Notlage überbrücken zu können und für ein paar Tage eine gewisse Unabhängigkeit zu haben.

Ein individueller Vorrat zuhause ist aber nicht nur in ungemütlichen Situationen hilfreich, sondern auch im ganz normalen Alltag praktisch: Wenn man krank im Bett liegt oder aus anderen Gründen nicht zum Einkaufen aus dem Haus kann.


Trinken ist wichtiger als Essen

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In der Schweiz verfügen wir über praktisch unbegrenzte Mengen an Trinkwasser. Trinkwasser ist für uns so selbstverständlich, dass wir uns kaum Gedanken darüber machen, wie es wäre, wenn es einmal nicht mehr fliesst; zum Beispiel aufgrund eines Leitungsbruchs. Auch eine Verunreinigung des Trinkwassers kann vorkommen.

Es heisst, dass man 30 Tage ohne Nahrung, aber nur 3 Tage ohne Wasser auskommen kann. Wir empfehlen 9 Liter pro Person (ein Sixpack). Das ist einfach zu transportieren und zu lagern und mehrere Monate haltbar. Diese Menge sollte im Notfall zum Trinken und Kochen für drei Tage ausreichen (3 l pro Person/Tag).

Die Wasserversorger sind verpflichtet, die Bevölkerung ab dem vierten Tag eines Unterbruchs wieder mit einer minimalen Menge an Trinkwasser zu versorgen.

Die Empfehlung von 9 Litern pro Person betrifft nur das Trinkwasser, nicht berücksichtigt ist das Brauchwasser für Körperhygiene, Waschen usw.


Wo und wie soll der Vorrat aufbewahrt werden?

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Wir empfehlen, den Notvorrat in den Küchen- oder Kochalltag zu integrieren. Und natürlich gilt der Grundsatz, wonach Lebensmittel trocken, dunkel und kühl aufbewahrt werden sollen. Ein geeigneter Lagerort kann je nach Platzverhältnissen die Küche oder der Keller sein. Aber nicht als unantastbares Warenlager – sondern laufend verbrauchen und wieder ersetzen!

Lebensmittel im Tiefkühler zählen übrigens auch zum Notvorrat, denn auch nach einem Stromausfall lassen sich die Nahrungsmittel noch problemlos konsumieren. Allerdings sollten einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder eingefroren, sondern rasch verbraucht werden.


Noch etwas über Ernährung

Bei der Zusammensetzung des Notvorrats ist zu beachten, dass Proteine, Kohlenhydrate und Fette bedarfsgerecht berücksichtigt werden. Falls möglich, sollten auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in die Überlegungen miteinbezogen werden.


Notvorrat-Broschüre


Weiterführende Informationen

Letzte Änderung 26.01.2024

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